Es riecht nach kalten Zigarettenrauch und die Geräuschkulisse von Stimmengewirr, Haarföhn und klappernden Schuhen, drängte zu mir in den Aufenthaltsraum. Ich sitze ganz am Ende des Raumes, mein Kaffee war schon kalt und ich drückte, meine zu ende gerauchte Zigarette, in den vollen Aschenbecher. Was für ein Tag, meine Stimmung war auch schon einmal besser! Ich hatte erfahren, dass eine Arbeitskollegin bald in Karenz gehen wird. Sie kommt von diesen Alltagstrott bald heraus und was ist mit mir? Eigene Kinder zu bekommen mit 19, das ist jetzt nicht mein Plan, aber was ist der schon? So Enden wie die anderen da draußen? Nur über die Arbeit schimpfen, unzufrieden den Tag runter biegen und hoffen, dass das Wochenende kommt? Um dann Party zu machen um zu Leben? Fuck, nein, das ist definitiv nicht mein Plan.
Ich stand auf, stellte die noch halb volle Kaffeetasse in die Spüle und ging nach Draußen. Hier war es um einiges Lauter, der Laden wall voll und jeder hier hatte seine eigene Geschichte, aber ich gehörte bald nicht mehr dazu.
Bei der Rezeption angekommen sagte ich:" Ich mag nicht mehr, ich Kündige hiermit!"
Die Reaktion der Rezeptionistin, war:" Was möchtest du Martin?" Sie hat es nicht ganz verstanden, also gehört hat Sie mich schon, aber das Gehirn braucht manchmal etwas länger, bis es unvorhergesehene Situationen verarbeiten kann. Diese ganze Situation, das Gefühl war aufregend, ein Zustand als wäre ich besonders wach gewesen und ich spürte wie das Adrenalin durch meinen Körper schoss. Ich bin ein Ehrenmann und selbstverständlich habe ich die Kündigungszeit eingehalten und bin mit guten Gewissen in mein neues Leben gestartet.
Natürlich war das keine Torschlusspanik, ich hatte schon länger einen Traum, eine Vision die sich gut anfühlt. Ich wollte mein eigenes Ding machen, anders als die anderen sein und Spaß dabei haben und ihr könnt mir glauben, es macht bis heute Spaß. Zwar anders, als ich damals dachte, aber dass wusste ich zu diesen Zeitpunkt ja noch nicht. Ich würde sagen zum Glück. Hätte ich gewusst welcher Weg vor mir liegt, welche Steine es zu überwinden galt, auf den Weg des Erfolgs. Ich glaube nicht, dass ich diese Mühe, Sorgen, Ängste und Kummer auf mich genommen hätte. Was soll ich sagen, es ist manchmal besser, man weiß es nicht, sonst würde ich heute nicht hier sitzen und diese Zeilen schreiben können.
Anscheinend habe ich damals schon instinktiv so gehandelt, wie ich es erst viel später bei Persönlichkeits-Seminaren gelernt habe. Im Nachhinein ist man natürlich immer der Schlaue, über das Thema werde ich auch einmal einen Blog schreiben, was aber ich meine ist, dass es richtig war, einen ersten Schritt zu machen. Raus zu kommen aus der Komfortzone, weck zu kommen vom Grübeln und sich immer wieder zu fragen, was wäre wenn?
Denn das Gedankenkarussell steht dann nicht mehr Still, aber man kommt dem Ziel nicht näher. Du muss ins Handeln kommen!
Machen wir ein Gedanken Experiment:
Du willst du einen Marathon laufen und du übst nie, weil du denkst, ich muss meine Beine schonen, damit Sie am Tag X ausgeruht sind. Das wird so nicht funktionieren. Du kannst zwar alles über das Laufen lesen und auch die perfekte Kleidung kaufen, aber deshalb wirst du keinen ganzen Marathon durchhalten.
Ein anderes Beispiel ist, wenn du aussehen möchtest, wie Arnold Schwarzenegger in seiner besten Bodybuilding Zeit, dann reicht es nicht, dass du nur Nahrung zuführst, damit du zunimmst. Ok, zunehmen würdest du dann auch, aber eher halt dann wie ein Sumoringer. Also auch da musst du etwas zuerst Tun. Hanteln stemmen und zwar bis der Muskel erschöpft ist. Erst dann wird der Muskel wachsen. Ganz genau kann dir das natürlich ein Trainer im Fitness Studio erklären, also wenn das dein Ziel ist, dann Mitgliedschaft im Studio deines Vertrauens unterschreiben und auch hingehen.
Am liebsten wäre es uns natürlich, bevor wir einen neuen Weg im Leben einschlagen, wenn wir von Step 1 bis Step 1.576 alles im Vorhinein planen können und auch alle Situationen, die kommen könnten ,damit einbeziehen. Aber die meisten kommen über Step 5 gar nicht Gedanklich hinaus, weil schlichtweg die Erfahrung fehlt. Und die Lebenserfahrung bekommst du nur, wenn man etwas tut. Man spricht auch davon: Erfolg Buchstabiert man T-U-N.
Was tust DU für deinen Erfolg?
Das Leben liebt dich - Martin Hammerschmid